Neuer Schützenkönig bei den Gebirgsschützen
Die Monatsversammlung nach der feierlichen Jahrtagandacht nutzten die Traunsteiner Gebirgsschützen für die Proklamation ihres diesjährigen Schützenkönigs.
Die Königswürde, die, ebenso wie die Kompaniemeisterschaft, mit dem Karabiner 98k ermittelt wurde, holte sich Günther Hocheder mit einem glatten 10er auf die Königsscheibe. Vizekönig wurde Josef Zeiser.
1. Platz bei den Schützen mit 94 Ringen erreichte Günther Hocheder, 2. Platz mit 90 Ringen Guido Maier. Es folgt mit 89 Ringen auf dem 3. Platz Jürgen Plaul.
Meister bei den Senioren wurden mit einer Ringzahl von jeweils 97 Ringen gleichrangig Josef Öllinger, Mathias Pleli und Hans Schallinger.
Siegerin der Marketenderinnenwertung wurde Diana Knittler ( 93 Ringe ).
Darüber hinaus informierte Hauptmann Thomas Gätzschmann, der die Ehrungen vornahm, auch über den Zuschlag für den Patronatstag der bayerischen Gebirgsschützen, der für 2026 der Traunsteiner Kompanie erteilt wurde. Dieses Großereignis, das mittlerweile zum dritten Mal nach Traunstein vergeben wurde, wird jährlich am ersten Maisonntag ( Mariensonntag ) gefeiert und präsentiert die 47 Kompanien des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien.
Bericht:
Klaus Wild
Treffen in vertrauter Runde.
Sie wollten eigentlich das Musikfest ihrer Traunsteiner Partnerkompanie, das letztlich dem Regen zum Opfer fiel, besuchen. Sie, das sind die ca. 20 Schützen der Südtiroler Schützenkompanie „Peter Mayr“ aus der alten Bischofsstadt Brixen, die mit den Traunsteinern seit über zwei Jahrzehnte eine Partnerschaft verbindet. Aber Zusage ist Zusage. Und so stellten die Traunsteiner Gebirgsschützen für den willkommenen Besuch kurzfristig ein Alternativprogramm auf die Beine. Nach einem gemeinsamen Mittagsessen im Höllbräu gab es eine Brauereiführung und den Besuch des dazugehörigen Museums, ehe man in das Maxistüberl des Hofbräuhauses einrückte und, nach zwangsweiser Unterbrechung der letzten Jahre und unter den schwungvollen Klängen der Hochlerchmusi einen vergnüglichen Wiedersehensabend feierte. Der Hauptmann der Brixener Kompanie, Thomas Mitterrutzner, überreichte seinem Traunsteiner „Kollegen“ Thomas Gätzschmann zur Erinnerung und als Dankeschön ein Bild der Kompanie „Peter Mayr“.
Beschlossen wurde der Besuch am Sonntag mit einer Stadtführung und einem anschließenden Weißwurstfrühstück im Schützenheim der Kompanie. Diese Gelegenheit nutzten die Brixener Schützen für ein abschließendes Dankeschön in Form von Tiroler Speck und anderen Spezialitäten aus ihrer Heimat. Mit dem gegenseitigen Versprechen, die Verbindungen künftig noch enger zu gestalten und dem Bewusstsein, dass dieses Treffen ein lebendiges Beispiel des notwendigen Zusammenhalts der Schützen Südtirols und Bayerns war, wurden die Brixener Schützen der Kompanie „Peter Mayr“ verabschiedet.
Bericht: Klaus Wild
Feierliche Maiandacht der Gebirgsschützen.
Dem regnerischen Maiwetter zum Trotz rückten die Traunsteiner Gebirgsschützen in beachtlicher Stärke zu ihrer Maiandacht in der Salinenkapelle aus. Die feierliche Andacht zelebrierte Stadtpfarrer Konrad Roider und band dabei die Gläubigen im Wechselgebet intensiv ein. In seiner Betrachtung hob er die besondere Rolle Marias im Verständnis für den Glauben hervor. Für die musikalische Begleitung mit Harfe und Gitarre sorgte in bewährter Weise das Duo Hubbauer. Mit ihrer einfühlsamen Musik und den ausdrucksstark vorgetragenen Marienliedern gaben sie dem Abend eine besondere Note.
Zum Ende der Andacht bedankte sich Hauptmann Thomas Gätzschmann bei Stadtpfarrer Roider mit einem dreifachen Salut der Kompanie zu Ehren der Gottesmutter.
Anschließend trafen sich die über vierzig Schützen, Marketenderinnen und weitere Angehörige der Kompanie mit dem Stadtpfarrer zur monatlichen Versammlung im Höllbräu und ließen den Abend in kameradschaftlicher Runde ausklingen.
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Schützenheim neu gestaltet.
Ihre monatliche Versammlung nutzen die Traunsteiner Gebirgsschützen normalerweise für die Information zu Terminen und Vorhaben. Doch die Zusammenkunft im November diente vorrangig einem anderen Zweck
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Nach dreimonatiger Umbauphase und nicht zuletzt mit Unterstützung der Stadt Traunstein bestand das neu gestaltete Schützenheim seine erste Bewährungsprobe. Es ist ein wahres Schmuckkästchen geworden und nahezu 50 Schützen, Marketenderinnen und Angehörige waren gekommen, um anzustoßen und der „Baumannschaft“ um Hauptmann Thomas Gätzschmann mit kräftigem Applaus zu danken. Dafür nutzten die Anwesenden den 2.Preis, den die Seniorenmannschaft der Traunsteiner Kompanie beim Bataillonsschießen Inn – Chiemgau Ende Oktober errungen hatte. So bot das 30 Liter Fass – angezapft von Oberleutnant Rolf Wassermann und Hans Schallinger - die Grundlage für die Wiedereröffnung des Schützenheims am Karl-Theodor-Platz, das nun den Schützen mit deutlich erhöhter Kapazität und stilvoller Gestaltung zur Verfügung steht.
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Königsproklamation wurde zur Familienfeier.
Nach ihrer Gedenkmesse in der Salinenkapelle und dem obligatorischen Salut zur Feier des diesjährigen Jahrtages rückte die Traunsteiner Gebirgsschützenkompanie zur Monatsversammlung und Proklamation ihres Schützenkönigs im Höll-Bräu ein.
Mit der Würde des Schützenkönigs 2022 zeichneten Hauptmann Thomas Gaetzschmann und Oberleutnant Rolf Wassermann den langjährigen Gebirgsschützen Josef Öllinger aus. Ihm war diese Ehre bereits 1994 zuteil geworden. 25 Schützen hatten sich am Schießen mit dem Karabiner K 98 beteiligt und mit Sohn Hubert Öllinger als Vizekönig freuten sich auch die Unterlegenen über den „Doppelsieg“ der Familie, zumal sich auch Hubert Öllinger in der Vergangenheit bereits mehrfach auf der „Königsliste“ eingetragen hatte.
Josef Öllinger hatte zudem aus Anlass seines 80sten Geburtstages eine Geburtstagsscheibe gestiftet, die sich Rainer Hocheder sicherte. Als Kompaniemeister im Rahmen des Königsschießens wurde in der Schützenklasse Rolf Wassermann ( 92 Ringe ) vor Günther Hocheder ( 89 Ringe ) und Hubert Öllinger ( 88 Ringe) ausgezeichnet. Josef Öllinger war auch bei den Senioren erfolgreich und sicherte sich mit 97 Ringen den Spitzenplatz vor Hans Schallinger ( 96 Ringe) und Mathias Pleli ( 94 Ringe ).
In harmonischer Runde feierte die Traunsteiner Gebirgsschützen nicht nur die Erfolge ihrer Schützen sondern nutzten den Anlass des Jahrtages auch zur Erinnerung an ihre verstorbenen Kameraden.
Bericht: Klaus Wild
Ehrenspalier für G 7.
-Traunsteiner Gebirgsschützen als Begrüßungskomitee im Einsatz-
Für die über 30 Gebirgsschützen und Marketenderinnen gab es am Wochenende nur kurzen Schlaf. Bereits um 03 Uhr früh rückten sie am Sonntag zum Münchner Flughafen aus, um dort, zusammen mit den Kameraden aus Aschau sowie Abordnungen des bayerischen Trachtenverbandes und unter Federführung der Bayerischen Staatskanzlei, einen ehrenvollen Auftrag wahrzunehmen. Sie bildeten für die im Rahmen des G 7 – Gipfels ankommenden Staats- und Regierungschefs bei deren Landung auf dem abgesperrten Teil des Flughafens „militärisches“ Ehrenspalier. Dabei waren auch strenge Sicherheitsvorschriften zu beachten. So mussten die Gebirgsschützen die Verschlüsse aus ihren Karabinern vor Abfahrt entfernen, um bei der Sicherheitskontrolle keine Unannehmlichkeiten oder Zurückweisungen zu erleben.
Bereits um 07 Uhr konnte Kanadas Regierungschef Justin Trudeau von den angetretenen Gebirgsschützen begrüßt werden, der, sichtlich genießend, die Front der Gebirgsschützen abschritt. Ihm folgten – teilweise mit langen Wartezeiten bis zur Landung der teils sehr imposanten Regierungsmaschinen – Japans Ministerpräsident Fumio Kishida, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU – Ratspräsident Charles Michel und Italiens Chef Mario Draghi. Am Nachmittag landeten Argentiniens Staatspräsident Fernandez, Senegals Präsident Macky Sall und am frühen Abend schwebte die Boeing 777 des indonesischen Staatspräsidenten Joko Widodo ein. Die Gäste kamen mit teilweise großem Gefolge und brachten in jedem Einzelfall einen Hauch der großen weiten Welt mit, der sich mit dem Kerosinduft der landenden Flugzeuge „vermischte“.
Für die Traunsteiner Kompanie. Besonders für die teilnehmenden Schützen und Marketenderinnen, die bei ihrem Antreten auch die hohen Temperaturen auf dem Flugfeld ertrugen, war diese Ausrückung sicher einmalig und wird so unvergesslich bleiben, zumal der G 7 – Gipfel nur alle sieben Jahre stattfindet und der Veranstaltungsort jeweils unter den teilnehmenden Nationen verhandelt wird. Diese lange Tag auf dem Münchner Flughafen wird die Chronik der Kompanie bereichern in der Gewissheit, einen kleinen Beitrag zum G 7 –Gipfel 2022 geleistet zu haben. Mit dem ausdrücklichen Dank von Hauptmann Thomas Gätzschmann für die engagierte Teilnahme und das disziplinierte Auftreten wurde die Ausrückung kurz vor 22 Uhr beendet.
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Bericht: Klaus Wild